von
Dipl.Math. Ulrich Meyer
, St.Goar, Feb. 2001
In der Physik vor Einstein, der klassischen Mechanik,
wurden Geschwindigkeiten sich bewegender Systeme immer additiv berechnet.
Dazu ein Beispiel :
Bewegt sich eine Person
in einem fahrenden Zug , so berechnet sich die Geschwindigkeit der Person in Bezug
zu den Schienen des Bahndammes aus der Geschwindigkeit der Person zum Zug plus
der Geschwindigkeit des Zuges zum Bahndamm.
Bei der Umkreisung der Sonne wird die Erde auch von Lichtstrahlen
gestreift, die zeitweise dieselbe Richtung wie die Erde haben. Die Erde und diese
Lichtstrahlen eines Sternes bewegen sich in dieselbe Richtung. Ein halbes Jahr später
kommen diese Lichtstrahlen der Erdbewegung dann genau entgegen. Nach dem Prinzip der Addition der
Geschwindigkeiten müsste man annehmen, die Geschwindigkeit der Lichtstrahlen wäre
im ersten Fall der gleichgerichteten Bewegung kleiner als sechs Monate später, wenn sich
Erde und Lichtstrahlen entgegen kommen (Siehe Abbildung).
Alle Messungen des Lichts zeigten aber immer einen konstanten Wert für die Lichtgeschwindigkeit
von rund 300.000 km/sec². Dies schien den Erfahrungen mit Geschwindigkeiten auf der Erde total zu widersprechen. Albert Einstein löste diesen Widerspruch 1905 mit seiner
Relativitätstheorie, die u.a. besagt, dass bei sich zueinander bewegten Systemen
Zeiten und Längen von jedem System aus unterschiedlich sind. Sie verhalten sich relativ
zu jedem System. Diese Relativität von Längen und Zeiten ist
mit unseren fünf Sinnen nicht zu Begreifen.
Stellen sie sich vor, sie könnten in einen fahrenden Zug sehen. Ein 1-Meter-Brett im Zug
würde von außerhalb weniger als 1 m und im Zug genau 1 m lang sein.
Dies hört sich nach Zauberei an. Aber es tritt nur auf, wenn der Zug annähernd mit
Lichtgeschwindigkeit fahren würde, d.h. die klassische Mechanik nach Newton wird durch
die Relativitätstheorie nicht aufgehoben. Sie gilt weiterhin, wenn man es nur mit relativ
kleinen Geschwindigkeiten zu tun hat. Bei Annäherung an die Lichtgeschwindigkeit muss
man zur physikalischen Betrachtung die spezielle Relativitätstheorie, die sich mit
gleichförmigen Bewegungen befasst, heranziehen.
In der allgemeinen Relativitätstheorie macht Einstein Aussagen zu Masse, Gravitation und weiteren Phänomenen des Universums wie z.B. der Krümmung des Raumes.
Eine seiner wichtigsten Erkenntnisse ist in der Formel
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März 2006